Eine Passion Story erzählt von der eigenen Leidenschaft. Es geht nicht um Fähigkeiten, Qualitäten oder Jobbezeichnungen, sondern um das, was einen jeden Morgen aus dem Bett treibt, das Warum. Denn diese Passion wirkt hochgradig ansteckend.

Menschen müssen nicht die gleiche Passion teilen. Sie lassen sich auch von der Passion anderer Menschen anstecken, selbst wenn sie sich für die Sache nicht interessieren. Man muss keine Leidenschaft für Zahlen haben, um sich von der Geschichte eines Analysten anstecken zu lassen. Es geht vielmehr darum, dass diese euphorische Befindlichkeit berührt – unabhängig davon, worauf sie sich richtet. Dabei hilft Storytelling.

Passion Story: die drei Schritte

  1. Funke
    Fokus auf die Beantwortung der Frage: Was ist meine Passion? Das ist das Schema: „Ich liebe XY, weil … Das Beste ist …“ Beispiel: „Ich liebe Business Storytelling, weil es hilft, Menschen zu überzeugen. Das Beste ist, Business Storytelling lässt sich zumindest in den Grundzügen leicht erlernen und sofort anwenden. Da Storys universellen Gesetzen gehorchen, funktionieren sie bei jedem Menschen, überall auf der Welt.“
  2. Flamme
    Fokus auf die Beantwortung der Frage: Wie helfe ich anderen? Es geht um die Beantwortung der Frage nach dem Wie, die das Gegenüber tatsächlich häufig stellt. Schema: „Ich mache das, indem ich …“ Beispiel: „Ich gebe Workshops für Business Storytelling, damit möglichst viele Menschen die praktische Anwendung lernen. Es fasziniert mich zu erleben, wie großartig die Ergebnisse am Ende eines Workshop-Tages sind und ich stelle mir vor, wie die Teilnehmer künftig andere mit ihren Geschichten begeistern und inspirieren.“
    Hier auf keinen Fall zu viele Details, das verwirrt nur. Es geht nicht darum, Informationen abzuladen. Im Gegenteil: knappe Antwort. Es bleibt ein Informationsdefizit. Wer der Versuchung nicht widerstehen kann, erstickt die Flamme gleich wieder.
  3. Feuer
    Jetzt beginnt ein Dialog. Das Thema: deine Arbeit, deine Leidenschaft, dein Leben. Und mit Sicherheit auch: die Arbeit des Gesprächspartners, seine Leidenschaft, sein Leben. Beispiel: „Ich arbeite für die Berliner School of Life. Sagt dir das etwas?“ „Nie gehört.“ „Das ist eine erfolgreiche Lebensschule, die ein Philosoph in London gegründet hat. Mittlerweile gibt es sie in der ganzen Welt. Das große Thema der Schule ist emotionale Intelligenz. Dazu gehört auch Storytelling.“ „Spannend. Emotionale Intelligenz halte ich für wichtig.“ Und so weiter.

Die eigene Passion finden: So geht’s

Sie sind sich unsicher, was ihre Leidenschaft ist? Es gibt zwei Techniken, die helfen, das herauszufinden. Die erste ist der Golden Circle: Sie fragen Why, How, What? So bewegen Sie sich von Ihrer Leidenschaft zu dem, was sie tun und wie sie es. Ein alternativer Ansatz wäre 5x Warum zu fragen. Die Ausgangsfrage ist: Was ist meine Leidenschaft? Suchen Sie sich für beide Übungen am einen Partner, das macht es leichter.

Bleibt nur noch eins: Finden Sie passende Begebenheiten, um Ihre Passion Story zu erzählen. Die Wirkung zu testen. Die Story zu optimieren. Sie wieder zu testen. Damit Ihre Passion Story andere Menschen wirklich mitreißt.