Storys verbinden Fakten mit Gefühlen, um Menschen zu überzeugen oder zu bewegen. Hier sind 5 Emotionen, die jeder Storyteller kennen sollte, weil Geschichten darauf abzielen, eine von ihnen oder auch mehrere zu überwinden.

Wie machen sie das? Sie entfachen neue, starke Emotionen. Ein einfaches Beispiel aus dem Storytelling à la Hollywood: Wer die Rocky-Filme sieht, der wird allen 5 Emotionen begegnen. Weil das genau das Thema von Rocky ist: seine Schwächen und Ängste zu überwinden. Und weil es im Kern genau das Thema von jeder bewegenden Geschichte ist.

Hier sind die 5 Emotionen, die jeder Storyteller kennen sollte:

  1. Schwerfälligkeit

    Wir zögern die Dinge hinaus, was heute nicht gemacht wird, das erledigen wir eben morgen oder übermorgen. Was adressiert eine Story, die Schwerfälligkeit überwinden will? Sie erzählt von Dringlichkeit. Beispiel: Kennedys Rede von der Mondvision, die das schläfrige Amerika dazu bewegt, den Wettlauf mit den Russen aufzunehmen und zu gewinnen.

  2. Apathie

    Als Apathie bezeichnet man einen Zustand der Abwesenheit von Emotionen und Interessen sowie der Gleichgültigkeit bzw. Teilnahmslosigkeit. Was adressiert eine Story, die Apathie überwinden will? Sie erzählt von Mut. Beispiel: Der Lebensweg von Greta Thunberg, die sich in Depression geflüchtet hat, bevor sie für ihre Sache auf die Straße ging und an unser aller Weltbild rüttelte.

  3. Furcht

    Wir fühlen uns bedroht, erstarren oder wollen fliehen. Was adressiert eine Story, die Furcht überwinden will? Sie gibt Hoffnung. Beispiel: Martin Luther King’s Rede I have a dream, eine der größten Reden aller Zeiten, weil sie die richtigen Worte findet, um den Horizont der schwarzen Bürger Amerikas mit Hoffnung zu umstellen.

  4. Isolation

    Wir sind allein, abgetrennt von der Welt. Ein Zustand, den wir dank COVID alle besser kennen, als uns lieb wäre. Was adressiert eine Story, die Isolation überwinden will? Sie erzählt von Solidarität. Beispiel: Die ermutigende Story über die eigene Tochter von CEO Satya Nadella um den großen Change im Mindset bei Microsoft einzuläuten. Wir sind eine Firma, ja, aber wir sind auch eine Familie, in der jeder auf jeden aufpasst.

  5. Selbstzweifel

    Wir zweifeln an an uns selbst, sind unzufrieden und unsicher darüber, was wir tun, können oder wollen. Was adressiert eine Story, die Selbstzweifel überwinden will? Sie adressiert YCMAD (You can make a difference). Beispiel: Die Biographie von Steve Jobs zeigt den Apple-Gründer nach seinem Rauswurf aus dem eigenen Unternehmen und wie er aus dem Zweifel und der Isolation Energie schöpft, um schließlich seine Spur im Universum zu hinterlassen und allen zu zeigen: You can make a difference.

Das waren die 5 Emotionen, von denen ich überzeugt bin, dass sie im Storytelling zählen. Ich bin sicher, es gibt viel mehr, doch diese fünf halte ich für essenziell wichtig und ihre Überwindung ist ein Dauerthema im erfolgreichen Einsatz von Business Storytelling.