Diese Frage wird mir sehr häufig gestellt: Wer sind eigentlich die Helden im Business Storytelling? Wer sind die zentralen Figuren? Die Antwort ist einfach: Es sind diejenigen, die die Story adressiert. Das Publikum. Die Zuhörer. Die Leser.

Richtet sich eine Geschichte sich an die Mitarbeiter, sind die Mitarbeiter die Helden (als Ganzes oder repräsentiert durch einen oder mehrere Vertreter). Ist der Vorstand adressiert, ist er der Held. Richtet sie sich an die Kunden, sind die Kunden die Helden.

Helden im Business Storytelling: Lieber normale Typen als die Anderen

Ein Grundprinzip des Erzählens ist Resonanz. Spürt der Leser oder Zuhörer ein Echo seines Lebens, seiner Leistungen, seiner Probleme in den Storys, dann lässt er sich auf sie ein. Dann zittert er mit dem Helden.

Ist der Held einer Story für die Mitarbeiter aber irgendeine Lichtfigur aus dem Vorstand, wird es schwierig, sofern diese in der Geschichte nicht sehr menschlich dargestellt wird oder der Vorstand so etwas wie ein universeller Held ist (wie Steve Jobs).

Der Schriftsteller John Steinbeck schreibt:

„If a story is not about the hearer he will not listen. And here I make a rule: a great and interesting story is about everyone or it will not last.“

Headstream, eine britische Content Marketing Agentur, fragte, was für Geschichten Kunden eigentlich hören und sehen wollen. Das Ergebnis ihrer Studie The Power of Storytelling: Erfolgreiche Geschichten im handeln nicht von Prominenten, auch nicht von den  Angestellten einer Firma oder den Gründern. Sie erzählen von echten Menschen. Im Kontext von Branding sind es Menschen, die Kunden sein könnten. Das beliebteste Format für Markengeschichten ist Video, gefolgt von Foto und Text. Die magische Zutat für Geschichten ist Humor. Humor fasziniert universell. Hier geht es zur Studie.  

Ich würde vielleicht noch ergänzen: Es geht darum, dass die Geschichten die Welt des Publikum spiegeln.Gar nicht plump äußerlich, die Äußerlichkeiten sind nicht so wichtig. Ich meine vielmehr ein Lebensgefühl. Genau das verbindet, ganz gleich, ob die Storys im Konferenzraum erzählt werden oder an der Kaffeetheke, in Werbeclips oder Wandzeitungen.

Lesen Sie dazu auch: Storytelling und Zielgruppe.