„Ich weiß, dass ich nichts weiß.“ Sechs Worte, die alles über einen der größten Philosophen des Abendlands erzählen. Heute würde man sagen: In diesem kleinen Satz steckte Sokrates‘ Signature Story.

Haben auch Sie eine Signature Story? Oder vielleicht gleich mehrere davon?

Eine Signature Story ist eine Story, die Sie immer wieder über sich erzählen. Menschen werden Sie besser kennen, mit hoher Wahrscheinlichkeit auch anders über Sie denken, nachdem Sie diese Story gehört haben.

Es gibt drei Fragen, die Business Signature Storys beantworten sollten:

1. Warum tun Sie die Dinge, die Sie tun?

Signature Storys erzählen oft von Wendepunkten. So werden Motive deutlich.

Dieses Warum ist entscheidend. „People don’t buy what you do, they buy why you do it“, sagt Simon Sinek, Autor des Bestsellers Start with why. How great leaders inspire everyone to take action.

Menschen verbinden sich viel stärker mit Ihnen auf der Ebene des Why – ihrer Vision oder Mission – als auf der Ebene ihrer Fachkompetenz. Nicht das How oder das What inspirieren, sagt Sinek, sondern das Why.

2. Was ist Ihr Ausgangspunkt?

Signature Storys brauchen eine Beschreibung des Ist-Zustandes. Wenn der Schwerpunkt einer Story die berufliche Vision ist, dann gibt es in den meisten Fällen eine Differenz zur aktuellen Situation.

Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen. Mancher ist nah dran, fast da. Ein anderer macht gerade die ersten Schritte.

3. Wie ist Ihre Zukunftsvision?

Schildern sie Ihre Vision von der Zukunft. Ihr Ziel. Nehmen Sie Ihre Zuhörer mit auf eine Reise. Anders als Bullet Points oder nackte Zahlen erzeugen Geschichten emotionale Nähe. Wie ein Film, ein Roman oder ein Computerspiel.

Dafür empfehle ich ein erzählerisches Muster, die Sparkline. Beitrag und Download Sparkline In diesem Muster bewegt sich der Erzähler von der Gegenwart in die Zukunft. Die Sparkline ist in drei Abschnitte unterteilt. Teil A: Ist-Zustand. Teil B: Pendeln zwischen Ist-Zustand und Zukunftsbild. Widerstände, Fragen, Sorgen. Teil C: Ankommen in der Zukunft und Call to Action für die Zuhörer (… und genau dabei wollte ich dich bitten, mich zu unterstützen).

Eine erfundene Outline für eine Signature Story als Beispiel:

Olaf ist Küchenchef in einem renommierten Hotel. Er mag seine Arbeit, aber er weiß, dass er die falschen Dinge kocht. Seine Vision ist es, mit seinem Erbe eine Kette von veganen Cafés zu eröffnen.

Was war der Wendepunkt in seinem Leben? Olaf hat ein menschliches Drama erlebt. Sein Vater starb jung und falsche Ernährung hat dabei eine wichtige Rolle gespielt. Er ist davon überzeugt, dass sein Vater noch am Leben wäre, hätte dieser einen veganen Lebensstil gepflegt.

Olaf hat sich zum Ziel gesetzt, Leben zu retten und Menschen glücklich zu machen, indem er sich für vegane Ernährung einsetzt. Er liebt Starbucks, weil dort die Menschen aktiv Lebenszeit verbringen. Auch er will einen dritten Ort zwischen dem Zuhause und dem Arbeitsplatz schaffen, aber einen gesunden dritten Ort.

Natürlich hat er auch einen Businessplan für seine veganen Cafés. Doch damit langweilt er seinen Zuhörer nicht. Er wird ihnen jedoch gern einige Fakten über die Bedeutung der veganen Bewegung erzählen, um seiner Geschäftsidee Glaubwürdigkeit zu verleihen.

Soweit die kurze Outline von Olafs Signature Story.

Signature Storys müssen immer wieder erzählt werden

Mit jedem Erzählen wird eine Signature Story besser, klarer, fokussierter – bis sie schließlich die Zuhörer genau dahin bringt, wo der Erzähler sie gern hätte.

Nicht nur die Zuhörer. Signature Storys helfen auch dem Erzähler selbst, zu verstehen, wo er wirklich hinwill.

Zurück zum Beispiel! Olaf wird seine Cafés immer deutlicher vor sich sehen. Wie es dort duftet. Was für Musik läuft. Welche Farbe dominiert. Wie das Licht ist. Wer die Kunden sind und warum sie so gern in Ihr Café kommen. Was sie bestellen. Wieviel sie durchschnittlich zahlen. Welche Facebook-Kommentare sie verfassen.

Jetzt wieder zu Ihnen! Vielleicht haben Sie so eine Geschichte längst. Aber ist sie gut? Beobachten Sie Ihre Zuhörer ganz genau: Hören sie interessiert zu? Fragen sie aktiv nach? Gibt es Resonanzen oder schauen sie nur auf die Uhr und lassen Anzeichen von Ermüdung erkennen? Fragen Sie Ihre Zuhörer, wie die Story auf sie gewirkt hat.

Machen Sie die Zuhörer zu Helden in Ihrer Signature Story

Gelingt Ihnen, dass Ihre Zuhörer ihnen begeistert folgen, dann haben Sie eine gute Signature Story. Gelingt Ihnen, dass die Zuhörer Ihre Vision aktiv teilen und an deren Umsetzung mitwirken, dann haben Sie eine großartige Signature Story.

Eine großartige Geschichte lädt die Zuhörer dazu ein, weiter zu spinnen. Wie bekommen Sie das hin? Ganz einfach: Machen Sie den Zuhörer zum Teil Ihrer Story.

In unserem Beispiel: Setzen Sie Ihre Zuhörer als Kunden in Ihr veganes Café. Machen Sie sie zu Mitarbeitern, skeptischen Stammkunden der Konkurrenz, Teilhabern. Auf jeden Fall, binden Sie Ihre Zuhörer ein. Machen Sie sie zu Helden in Ihrer Story.

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