Kaum einer beherrscht die freie Rede wie er: Sir Ken Robinson hielt den erfolgreichsten TED Talk aller Zeiten. „Do schools kill creativity?“ aus dem Jahr 2006 wurde 58 Millionen Mal angesehen. Storytelling vom Feinsten.

Für mich sind es vor allem drei Dinge, die Robinsons Talk auszeichnen:

  1. Robinson nutzt Humor und Selbstironie
  2. Er reagiert spontan auf die Stimmung im Publikum
  3. Robinson erzählt Storys, all seine Erkenntnisse sind storyfiziert

Schauen Sie sich den Talk am besten noch einmal an! Er ist umwerfend komisch, es ist eigentlich kein Talk, sondern vielmehr ein Dialog mit dem Publikum und es ist eine feine Sammlung von Anekdoten und Gleichnissen, die immer ins Schwarze treffen.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.ted.com zu laden.

Inhalt laden

Was ist sein Erfolgsgeheimnis, wie gelingt Ken Robinson so scheinbar mühelos die freie Rede? Kein Chart. Keine Notizen. Nur ein Mann, der auf einer Bühne steht und 19 Minuten spricht.

„Es ist mir wichtig mit den Leuten zu sprechen, nicht zu ihnen“

In Chris Andersons Buch TED Talks gibt Robinson Antworten.

„Man sollte alles tun, um sich auf dem Podium wohl zu fühlen und entspannt zu sein. Wenn Auswendiglernen hilft, dann sollte man das machen. Für mich ist das nichts. Bei einem Vortrag geht es mir darum, eine persönliche Beziehung zu meinem Publikum zu bekommen, und dazu brauche ich Raum zum Improvisieren. Egal ob es zehn Leute sind oder 10.000, ob es ein Seminar ist oder eine Kundgebung, es ist mir wichtig, mit den Leuten zu sprechen und nicht zu ihnen, und dabei echt zu klingen. Allerdings bereite ich meine Vorträge sorgfältig vor. Wenn ich das Podium betrete, weiß ich genau, was ich gesagt haben will, bevor ich abtrete. Es ist egal, in wie vielen Räumen ich schon gesprochen habe, das Publikum, mit dem ich es jetzt zu tun habe, ist immer neu und anders.“

Die meisten seiner Vorträge, erklärt Robinson, folgen einer simplen Struktur:

  1. Einleitung. Aufwärmen. Thema vorstellen
  2. Hintergrund: Warum ist dieses Thema wichtig?
  3. Zentrale Gedanken
  4. Praktische Auswirkungen
  5. Schluss

Es geht nicht darum, Robinsons Vorgehen zu kopieren, doch die Grundgedanken lassen sich meiner Meinung nach für jeden anpassen.

Die Ken Robbins-Blaupause für freie Rede:

  • entscheiden, wie frei die freie Rede sein darf – jeder sollte sich wohl fühlen
  • einen Draht zum Publikum herstellen, das jedes Mal anders ist – durch Humor, Geschichten, jeder auf seine Art
  • eine einfache Struktur finden – sie sollte zu einem selbst und zum Thema passen
  • eine klare Vorstellung von der Botschaft haben, die Sie vermitteln wollen
  • eine sorgfältige Vorbereitung