Humor im Storytelling hat viele Formen. Ich musste sehr über den Weihnachtswerbeclip von Amazon Prime lachen, den mit der Hyäne, die Eddy-Murphy-Filme liebt. Fand nicht jeder meiner Freunde amüsant. Hyänen bekamen sie mit Humor irgendwie nicht zusammen.
Gerade im Business passiert es immer wieder, dass wir entweder zur Sicherheit auf Humor gänzlich verzichten oder den falschen Ton treffen, wenn wir lustig sein wollen. Vielleicht hilft eine kleine Übersicht von Humor-Stilen, sich selbst und seine Idee von Lachen einzuordnen.
Entwickelt wurden Sie von zwei Stanford-Professorinnen, die in ihren Seminaren Humor unterrichten: Jennifer Aaker und Naomi Bagdonas. Die auch ein Buch zu diesem Thema geschrieben haben: Humor, seriously.
4 Arten von Humor im Storytelling:
- Stand-Up: gewagt und respektlos, wenn es um ein Lachen geht (Beispiel: Wanda Sykes)
- Sweetheart: ernsthaft, mit Understatement, nutzt Humor, um die Stimmung zu entspannen (Beispiel: James Corden)
- Sniper: radikal, sarkastisch, überraschend (Beispiel: Michelle Wolf)
- Magnet: expressiv, charismatisch, bringt schnell jemandem zum Lachen (Beispiel: (Jimmy Fallon)
Die Beispiele in Klammern sind von Aaker / Bagdonas. Auf ihrer Webseite bieten die Humor-Expertinnen auch einen Test, der uns bei der Einordnung unserer Form von Humor im Storytelling hilft. Er dauert gerade mal 5 Minuten.
So, jetzt wissen wir, wo wir stehen in Sachen Humor – doch was hilft es uns?
Meiner Meinung nach sollten wir alle ein Gefühl für den Humor haben, den wir schätzen und auch für den, den wir weniger schätzen. So verstehen wir automatisch auch andere besser und können Humor im Storytelling dafür nutzen, Nähe herzustellen.
Denn genau darin liegt die Magie von Humor: Er löst Spannungen und schafft eine offene, kreative Atmosphäre, indem er die Distanz zwischen Menschen mit großer Leichtigkeit aufhebt.
Damit nicht genau das Gegenteil passiert, empfehlen Aaker und Bagdonas sich niemals zu fragen: Wie cool lässt mich mein Humor aussehen? Die richtige Leitfrage im Bereich der Komik lautet vielmehr: Welche Gefühle löse ich bei anderen aus?