Der Einstieg in einen Vortrag oder eine Präsentation entscheidet darüber, ob das Publikum überhaupt zuhören will. Ein Reihe kleiner Dinge macht den Unterschied und unterscheidet erfolgreiche von weniger erfolgreichen Rednerinnen und Rednern.

Dabei geht es nicht nur um den Inhalt, die ersten Worte, sondern auch und vielmehr um die Haltung, die Stimme, den Atem. Denn gerade zu Beginn eines Vortrags sind wir meist aufgeregt und neigen dazu, uns selbst zu sabotieren.

Meine 10 Tipps für den Einstieg in einen Vortrag sind aus der Praxis für die Praxis. Einige von ihnen lassen sich leicht umsetzen, andere brauchen etwas Übung. Wichtig ist, die Tipps als ein Gesamtpaket zu sehen. Wer alle zusammen berücksichtigt, kann davon ausgehen, dass ihr oder ihm gebannt zugehört wird.

10 Tipps für den Einstieg in einen Vortrag

Lächeln

Die Meisterin dieser Technik war Prinzessin Diana, nachdem es gelungen war, ihre Bühnenangst zu überwinden. Durch Lächeln entsteht von Anfang an ein gutes Gefühl im Raum. Wichtig: Das Lachen muss echt sein, das heißt: Das ganze Gesicht lacht.

Ruhe

Erst einmal ankommen auf der Bühne, nicht gleich losreden. Eine Meisterin darin, das Publikum zu Beginn ihres Vortrags ohne Worte, nur mit Gesten zu verzaubern, ist Rihanna, als sie in Harvard für ihre humanitären Verdienste geehrt wird. Diese Entspanntheit überträgt sich auf das Publikum.

Atmen

Während dieser Ruhe zu Beginn macht es Sinn, die Atmung noch einmal zu checken. Ist sie ruhig? Wenn nicht, tief ein- und ausatmen. Erst dann zu sprechen beginnen. Auf der Bühne wirken Sekunden wie Ewigkeiten, aber eben nur auf der Bühne.

Blickkontakt

Suchen Sie sich drei Personen, die Sie während des Vortrags immer wieder ansehen. Idealer Weise sitzen diese rechts, links und in der Mitte, so dass sie alle Bereiche des Publikum repräsentieren. So scheint es, als würden wir zu allen sprechen.

Storytelling

Zu Beginn ein knappe Story zu erzählen ist meist besser, als direkt mit den Fakten einzusteigen. Persönliche Geschichten, die direkt zum Thema führen, sind ideal.

Emotionen

Nachdem ich für mein Buch Talk! hunderte Vorträge studiert und analysiert habe, fiel mir eine Gemeinsamkeit erfolgreicher Sprecherinnen und Sprecher auf: Sie lösen noch in der ersten Minute eine emotionale Reaktion aus. Eine Lachen oder einen Applaus.

Fragen

Alternativ zu einer persönlichen Story bieten sich auch Fragen für den Einstieg an. So ist das Publikum gleich dabei.

Haltung

Eine authentische Haltung wirkt meiner Erfahrung nach am stärksten. Nicht eingefallen, nicht künstlich gestreckt. Die bestmöglich Haltung, die wir hinbekommen, ohne uns zu verstellen. Effekt: Das Publikum macht sich keine Gedanken, ob Sie ein Schluffi sind oder ein Schauspieler. Man hört gerne zu.

Stimme

Wenn auf der Bühne die Stimme versagen droht, dann ist vor allem der Atem wichtig. Tiefer Atem anstatt eines flachen, hektischen Atems. Die Stimmlage selbst sollte nicht durch Vocal Fry à la Kim Kardashian manipuliert werden. Ob eine Stimme hoch ist oder tief, ob sie knarzt oder gehaucht ist – die Überzeugungskraft liegt in der Echtheit.

Übergang

Spricht vor Ihnen jemand, vielleicht weil Sie Gast auf einer Konferenz sind, wirkt es lässig, wenn mit den ersten Sätzen ein Übergang zu Ihrem Thema hergestellt wird. Sir Ken Robinson, der einen der erfolgreichsten TED Talks aller Zeiten gehalten hat, spricht zum Beispiel darüber, wie er TED erlebt hat, mischt das mit Humor und zieht das Publikum so in seinen Vortrag hinein.