Sparkline heißt übersetzt ‚Funkenlinie‘. Wenn Sie dieses Tool nutzen, wird bei Ihren Vorträgen der Funke überspringen. Garantiert.

Vorträge sind Reisen, auf die Sie Ihr Publikum mitnehmen. Sie holen Menschen im Heute ab – einem Wissensstand, einem Lebensstil, einem Set von Werten – und bringen Sie in ein Morgen. Zu Ihrer Idee. Ihrem Produkt. Oder Ihrer Vision.

Selbst wenn Sie nur die Fakten darstellen wollen, die Zahlen des Monats etwa. Dann steckt hinter ihrem Vortrag doch eine Absicht. Sie wollen Ihre Mitarbeiter aufrütteln, loben, auf eine Wende einstimmen.

Vorträge überzeugen, indem sie Menschen mit auf eine Reise nehmen.

Ein effizientes Tool zur Planung von Vorträgen oder Präsentationen ist die Sparkline. Sie zeigt anschaulich die Dramaturgie eines Vortrags.

Ich fand dieses Tool in einem Buch der amerikanischen Präsentationsdesignerin Nancy Duarte. Doch erschien mir das Tool noch zu sophisticated. Ich entschied mich, ein Paket zu zusammenzustellen, um die Anwendung der Sparkline zu erleichtern. Es besteht aus diesem Beitrag, einem Sparkline Canvas und einem Chart, das die Sparkline erklärt.

Das eigentliche Arbeitsmaterial ist das Canvas, das Sie im Bereich Tools downloaden können. Damit planen Sie effizient Vorträge. Das Sparkline Canvas stellt die wesentlichen Fragen und lässt Raum für Antworten, die auf den Punkt sind.

15 Minuten. So lange dauert es, dieses Canvas in einer Rohfassung auszufüllen. Vielleicht bleibt noch das eine oder andere Kästchen leer oder unklar. Das ist nicht schlimm.

Wenn Sie mit der Sparkline arbeiten, verlieren Sie nie Ihre Ziele und Ihr Publikum aus dem Blick. Sie bekommen ein Schema für eine universelle Dramaturgie, die von Martin Luther King bis Steve Jobs funktionierte. Und Sie werden auch die Metrik nicht vergessen, mit der Sie den Erfolg Ihres Vortrags messen.

Sie gewinnen sehr schnell ein klareres Bild von Ihrem Vortrag. Denn sie haben sich über den Rahmen Gedanken gemacht, bevor Sie sich mit detaillierten Inhalten befassen.

Außerdem können Sie sich einfach mit Kollegen austauschen, indem Sie diese ebenfalls bitten, das Canvas auszufüllen. So können Sie effizient Vorstellungen abgleichen.

Probieren Sie das Sparkline Canvas einfach aus! Ich bin sicher, Sie werden dadurch Zeit und Mühe sparen. Und erfolgreichere Vorträge halten.

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Hier die Anleitung zum Ausfüllen des Sparkline Canvas:

1. Heute

Beantworten Sie zu Beginn des Vortrags die Frage: Was ist? Wo holen Sie Ihr Publikum ab? Schildern Sie ein treffendes Bild des Status quo aus Sicht der Zuhörer.

2. Morgen

Hier geht es um die Antwort auf die Fragen: Was soll sein? Wie stellen Sie sich die Zukunft vor? Ihr neues Produkt. Ihren Jahresplan. Ihre neue Orga. Der Zweck Ihrer Rede.

Idealerweise enthält dieses Zukunftsbild einen direkten Link zur Strategie des Unternehmens, zu dessen Vision, Mission oder Werten.

Canvas_Sparkline_©TPyczak

Sparkline Canvas

3. Inhalt

Fassen Sie den Inhalt Ihres Vortrags in einen Satz. Drei Fragen sollte dieser Satz beantworten: Was ist Ihr eigener Standpunkt? Warum soll das Publikum zuhören? Wie ist der Inhalt mit der Strategie des Unternehmens verlinkt.

Stellen Sie sich vor, jemand fragt Sie: Worum geht es eigentlich in Ihrem Vortrag?

Dann antworten Sie nicht: Es geht um die Mondmission. Das ist zu lakonisch.

Vielleicht eher wie John F. Kennedy: Es geht darum, dass Amerika im Weltraum die Vorherrschaft haben sollte, weil das der Schlüssel für Amerikas Zukunft auf der Erde ist.

Der Satz beantwortet die drei Fragen. Er stellt die Mondmission in einen großen Zusammenhang.

4. Dauer

Es klingt trivial, ist aber eine entscheidende Frage, die nicht früh genug beantwortet werden kann: Wie lange soll der Vortrag dauern?

Das hat nichts mit der Zeit zu tun, die Ihnen gegeben wurde oder die Sie sich nehmen können, sondern mit dem Ziel des Vortrags. Erreichen Sie es besser in 5, 10, 15 oder 20 Minuten?

Länger würde ich nicht empfehlen. Es sei denn, Sie integrieren verschiedene Medien und Personen wie etwa Steve Jobs in seinen Keynotes. Der Aufwand vervielfacht sich damit.

Gute Vorbilder sind für mich die TED-Vorträge.

5. Erfolgsmessung

Woran erkennen Sie, ob Ihr Vortrag erfolgreich war? Eine Antwort, die ich schon oft gehört habe: Das geht nicht. Von wegen. Sie müssen es nur wollen. Wie wollen Sie lernen, wenn Sie hinterher nicht sagen können, ob der Vortrag erfolgreich war oder nicht?

Geht es um den Applaus? Die Stimmung während des Vortrags? Die Anzahl der Fragen? Die Begeisterung, mit der die nächsten Schritte in Angriff genommen werden?

Was auch immer Sie für wichtig halten: Schreiben Sie es vorher auf und sorgen Sie dafür, dass es gemessen wird. Durch ein Voting-Tool. Durch Beobachtung. Gute Veranstalter lassen die Vorträge von den Konferenzteilnehmern bewerten.

6. Call to Action

Hier geht es um die Frage, was erwarten Sie von Ihrem Publikum am Ende des Vortrags? Der Call to Action ist nach dem Call to Adventure der zweite große und vor allem der entscheidende Wendepunkt des Vortrags.

Notieren Sie diese Erwartungen wie auf einer Art To-do-Liste. Ganz konkrete Aktionen. Welchen Schritten ist zu folgen, wenn Ihre Idee Wirklichkeit werden sollte?

Idealerweise ist ein Call to Action zugeschnitten auf verschiedene Segmente Ihres Publikums. Jeder sollte sich vorstellen können, was für sie oder ihn zu tun ist, was es fürs Ganze bringt und für einen selber.

7. Publikum

Die zentrale Frage: Wer ist Ihr Publikum? Bevor Sie den Vortrag planen, sollten Sie sich intensiv mit Ihren Zuhörern beschäftigen. Sie wollen sie doch überzeugen. Auf Ihre Idee einschwören. Eine Transformation einleiten.

Ein Beispiel: Wenn Sie etwa Macher, Innovatoren, Unterstützer und Beeinflusser unterscheiden, dann sollten Sie für jede Gruppe festlegen, wie Sie diese erreichen. Ebenso einen individuellen Call to Action.

Erscheint Ihnen mühselig? Das mag sein. Lohnt sich aber. Es gibt dieses schöne Zitat: Einen Vortrag vor einem Publikum zu halten, das man nicht kennt, ist wie einen Liebesbrief an „To whom it may concern“ zu schicken.

Bei dem Liebesbrief würden Sie erhoffen, dass die Liebe erwidert wird. Nicht anders ist es in einem Vortrag. Das Publikum soll Ihre Perspektive teilen. Für Ihre Idee eintreten.

8. Akt 1

Die Sparkline Ihrer Präsentation ist in drei Akte aufgeteilt. Der erste Akt sollte ca. 15 Prozent der Gesamtdauer der Präsentation nicht überschreiten.

Es geht darum, mit dem Publikum auf gemeinsamem Grund zu stehen. Sie sollten den Status quo klar beschreiben. So, dass jeder im Raum sagen würde: Stimmt. Genau so ist es.

Indem Sie das tun, knüpfen Sie die Verbindung zum Publikum, bevor Sie dieses dazu einladen, auf Reise zu gehen und sich Ihr Morgen vorzustellen.

9. Akt 2

Der zweite Akt ist der Spannungsbogen. Er nimmt ca. 70 Prozent der Gesamtdauer der Präsentation in Anspruch. Hier geht es darum, zwischen dem, was ist und dem, was sein soll, zu pendeln. So entsteht dramatische Spannung.

Die Zuhörer lieben solche Kontraste. Sie erleben, wie Sie das Neue gegen das Bestehende abwägen. Sie können dabei harmlos beginnen und die Kontraste dramatisch zuspitzen. So entsteht eine Bewegung zum Ziel.

Sie werden neue Ansichten vertreten, die sich von denen des Publikums unterscheiden. Man will verstehen, ob Sie alles durchdacht haben. Das lässt sich wunderbar in so einer Pendelbewegung abbilden.

Achten Sie darauf, dass die Kontraste nicht nur analytischer, sondern auch emotionaler Natur sind. Achten Sie auch darauf, dass es einen Link zum großen Bild gibt, der Strategie oder der Vision.

Der zweite Akt endet mit dem Call to Action.

10. Akt 3

Der dritte Akt erläutert To-dos & Benefits. Er sollte nicht mehr als 15 Prozent der Gesamtdauer der Präsentation in Anspruch nehmen.

Aus psychologischer Perspektive ist der dritte Akt besonders wichtig, weil das, was zuletzt gesagt wurde, am besten erinnert wird.

Enden Sie also nicht mit dem Call to Action. Es inspiriert niemanden, auf dem letzten Chart eine To-do-Liste zu lesen.

Zeigen Sie abschließend die Benefits, die alle erwarten, wenn Sie Ihnen folgen.

Viel Erfolg und Spaß beim Ausfüllen des Sparkline Canvas für Ihren Vortrag!

Schauen Sie auf Ihren Vortrag auch ein bisschen wie ein DJ oder ein Drehbuchautor. Deren Ziel ist es, ein unvergessliches Event zu kreieren.

Etwas, worüber Kollegen oder Kunden noch lange reden. Das tief wirkt und Menschen zu Trägern Ihrer Idee macht.

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